Oliven der Antike

Die Olive ist eng mit der Kultur und Geschichte Griechenlands verbunden. In der Antike galt der Olivenbaum als Symbol der Weisheit, Fruchtbarkeit und des Friedens. Griechenland gilt weltweit als die erste Region, in der Olivenbäume kultiviert wurden.

Daten, die sich dank moderner Archäologie aus der Analyse von Pollen in Grabungsstätten ergaben, bezeugen die Anwesenheit des Olivenbaums seit der neolithischen Zeit in diversen Orten in Griechenland. Erste schriftliche Quelle sind die Tafeln des antiken Schriftsystems, Linear-B-Schrift, aus den Palästen von Pylos, von Mykene und von Knossos. Dort in diesen Orten wurden Daten über die Verwaltung des Olivenöls im 14 Jhd und im 13 Jhd v. Chr. dokumentiert.

OlivenzweigEbenfalls erwähnenswert ist die Entdeckung von Olivenkernen in Gefäßen der prähistorischen Zeit aus Knossos und Archanes. Sogar sind Pressen für Olivenöl aus dem 15 Jhd bis zum 12 Jhd v. Chr. auf Kreta archäologisch identifiziert worden. Zusätzlich stellen einige wertvolle Funde aus der prähistorischen Zeit Griechenlands Abbildungen von Olivenackern dar. Hierzu sind die Wandmalerei aus dem Palast von Knossos und die goldenen Becher aus dem Königsgrab in Vafeio von Lakonien beide aus dem 16 Jhd. v. Chr. sehr wichtig.

Laut den antiken Mythen hat die Göttin Athena den Bürgern von antikem Athen den Olivenbaum geschenkt. Die Bürger von Athen gaben aus Dankbarkeit für dieses wertvolle Geschenk ihrer Stadt den Namen der Göttin. Sie bestimmten die Göttin Athena als Beschützerin der Stadt. Unter dem Schutz der Göttin widmeten sich die Athener der Kultivierung der Oliven. In der klassischen Antike verwickelt sich der Olivenanbau geradezu als Kult und bekam einen religiösen Wert. Im Sinne der Religion und der religiösen Festlichkeiten war der Olivenbaum etwas Heiliges. Und das ohne gleichzeitig an wirtschaftlicher Bedeutung für die antiken Griechen verloren zu haben.

Der Olivenbaum wurde zumindest in Athen von städtischen Gesetzgebern wie von Solon im 7 Jhd. v. Chr. geschützt. Ein Olivenzweig war der höchste Preis für den Sieger in den Kämpfen im antiken Olympia. Somit symbolisierte der Olivenzweig seit 776 Jh.v.Chr. das Friedensideal der Griechen. Für die Dauer der Festspiele von Olympia hatten nämlich sämtliche Auseinandersetzungen zu pausieren.

In einem anderen berühmten Fest der klassischen Zeit in der Stadt Athen, kämpften die Teilnehmer um den Preis eines mit Olivenöl eingefüllten großen Gefäßes (panathenäischer Amphora). Das Fest wurde Panathenäa genannt. Es galt als eines der wichtigsten Ereignisse in den griechischen Stadt-Staaten. An diesem Fest nahmen außer Athleten, auch Musiker und Künstler aus anderen Orten außerhalb Athens teil.

Über die Bedeutung des Olivenanbaus für die Kultur und die Vergangenheit sowie für die Landwirtschaft in Griechenland ist Unzähliges zu berichten. Somit gilt die Olive als Repräsentant par excellence der griechischen Kultur.

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