Türkisblaues Wasser, versteckte Buchten und malerische Fischerhäfen – Kos ist das perfekte Reiseziel für einen Bootsurlaub. Von Mai bis September können Urlauber sich auf viel Sonnenschein und ein ruhiges Meer verlassen, die Wassertemperatur liegt bis in den Oktober bei über 20 Grad. Und ein Boot mieten in Kos ist auch kein Problem: Vom kleinen Motorboot über die Segelyacht bis zum Katamaran ist auf der Insel alles verfügbar. Viele der schönsten Orte auf Kos und den Nachbarinseln lassen sich vom Wasser aus am besten erreichen. Diese Highlights machen einen Bootsurlaub auf Kos zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Kos-Stadt: Segelkomfort und Sehenswürdigkeiten
Kos-Stadt ist der Hauptort der Insel und damit auch der Ausgangspunkt der meisten Segeltörns. Die Marina bietet jeden Komfort, den man sich nur wünschen kann: Strom- und Wasserversorgung sind ebenso vorhanden wie eine Telefonverbindung und Satellitenfernsehen. Außerdem gibt es zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten und sogar ein Trockendock. Damit ist Kos auch ein idealer Zwischenstopp, um die Vorräte aufzufrischen und sich ein bisschen Alltagskomfort zu gönnen. Die Marina ist aber auch ein guter Ausgangsort für eine Sightseeing-Tour an Land. Rund einen Kilometer westlich liegt das historische Stadtzentrum rund um den palmengesäumten Alten Hafen. Auf der antiken Agora befindet sich wohl das bekannteste Wahrzeichen der Insel: der Baum des Hippokrates. Unter dieser Platane verbreitete angeblich vor mehr als 2.000 Jahren der griechische Arzt seine Lehren. Direkt an der Hafeneinfahrt befindet sich die Festung Neratzia, die im 14. Jahrhundert vom Johanniterorden erbaut wurde. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Bab-Gedid-Moschee aus der Zeit der osmanischen Herrschaft sowie das antike Gymnasion.
Strände, soweit das Auge reicht
Kos ist bei Touristen nicht zuletzt wegen seiner Strände beliebt. Manche behaupten sogar, hier befinden sich die schönsten Strände in ganz Griechenland, und das nicht ohne Grund: am Tigaki Beach oder am Mastichari Beach erstreckt sich der feine weiße Sand über mehrere Kilometer, im Hintergrund ragen die Berge im Zentrum der Insel hervor. Und die Strände von Kos sind nicht nur schön, sondern auch vielseitig: Wer einen entspannten Abend in einer Strandbar verbringen möchte, hat zum Beispiel am Psadili Beach eine große Auswahl. Der Strand von Kohilari ist als Hotspot für Windsurfer bekannt. Und am Therma Beach gibt es sogar eine vulkanische Freiluft-Therme. Viele der schönsten Strände sind von der nächsten Marina zu Fuß zu erreichen. Aber auch abgelegene Strände sind mit dem Boot gut zu erreichen.
Prickelndes Schnorchelerlebnis vor der Kefalos-Halbinsel
Die klaren und fischreichen Gewässer vor Kos eignen sich auch gut zum Schnorcheln. Wer etwas ganz Besonderes erleben möchte, sollte vor der Halbinsel Kefalos vor Anker gehen. Dort steigen nämlich aufgrund von vulkanischer Aktivität ständig kleinen Luftblasen vom Meeresboden auf, die sich wie Vorhänge aus Perlenschnüren durch das Wasser ziehen. Das verleiht der Unterwasserwelt eine ebenso zauberhafte wie geheimnisvolle Atmosphäre – und prickelt zudem beim Baden auf der Haut. Gefährlich ist dieses Phänomen übrigens nicht, trotz seines vulkanischen Ursprungs. Der eigentliche Vulkankrater befindet sich nämlich 16 Kilometer weiter südlich auf der Insel Nisyros.
Abseits der Menschenmassen am Cavo Paradiso
Die Bucht Cavo Paradiso liegt am westlichsten Zipfel von Kos, rund 45 Kilometer vom Hauptort entfernt. Sie ist mit dem Auto nur schwer zu erreichen und bietet kaum touristische Infrastruktur. Der Strand gehört daher zu den ruhigsten auf der Insel. Mit dem Boot ist es hingegen kein Problem, nach Cavo Paradiso zu kommen und dort vor Anker zu gehen. Für eine Fahrt nach Cavo Paradiso kommen zwei Häfen als Ausgangspunkt in Frage: das Fischerdorf Mastichari auf der Nordseite von Kos oder der Urlaubsort Kardamena auf der Südseite. Weil es vor Ort in Cavo Paradiso keine Einkaufsmöglichkeiten gibt, ist es wichtig, sich vor der Abfahrt mit allem Notwendigen einzudecken.
Schwammtaucherinsel Kalymnos
Kalymnos liegt rund 30 Kilometer nördlich von Kos und ist als Schwammtaucherinsel bekannt. Noch bis ins 20. Jahrhundert lebten viele Einwohner der Insel vom Handel mit Naturschwämmen. Auf der Insel selbst gibt es unter anderem ein Schwammtauchermuseum sowie viele Klettermöglichkeiten. Die Hauptattraktion für Bootstouristen sind jedoch die vielen kleinen Fischerdörfer entlang der Küste. Vielleicht das Schönste darunter ist Vathys, dessen Hafen am Ende einer langgezogenen Bucht liegt, die wie ein Fjord ins Landesinnere dringt. Rund um Kalymnos gibt es auch viele schöne Schnorchel- und Tauchplätze.
Nisyros
Die Vulkaninsel Nisyros ist ebenfalls ein spektakuläres Ziel für einen Törn von Kos aus. Sie liegt am südwestlichen Ende von Kos und hat eine Fläche von rund 40 Quadratkilometern. Das größte Dorf auf Nisyros ist Mandraki mit nur 660 Einwohnern. Weiße Häuschen im traditionellen griechischen Stil und verwinkelte Gassen prägen das Bild des Ortes und machen ihn zu einem der schönsten in der Region. Die größte Attraktion der Insel ist aber der begehbare Stefanos-Krater des Vulkans. Dort dringen bis heute große Mengen an Schwefel an die Erdoberfläche und lassen erahnen, welche gigantischen Kräfte hier einst gewirkt haben.
Kos hat spektakuläre Natur, vielseitige Wasseraktivitäten und eine hervorragende Tourismus-Infrastruktur zu bieten. Damit ist die Insel eines der besten Reiseziele für Bootstouristen im Mittelmeer. Unser Tipp: In der Vor- und Nachsaison ist das Wetter ebenfalls hervorragend, die Hitze ist aber erträglicher. Und auch die Zahl der Touristen hält sich in Grenzen.