Wer bitte denkt beim Wort „Ouzo“ nicht sofort an „Griechenland“? In den deutschsprachigen Ländern gilt Ouzo als das griechische Produkt schlechthin. Vom Alkohol mal abgesehen, ist Anis die wichtigste Zutat des Ouzo. Anis nämlich verleiht diesem Schnaps den besonderen süßen, markanten Geschmack.
Woraus besteht Ouzo?
Ouzo ist ein Erzeugnis der Destillation von Trester (Traubenresten). Nachträglich werden verschiedenen Kräutern sowie Anis beigemengt. Jeder Produzent hat sein eigenes, natürlich streng geheimes Rezept. Der Alkoholgehalt des fertigen Schnaps liegt stets bei 40 bis 50 Prozent.
Wer hat´s erfunden?
Der Anfang der Produktion von Ouzo ist bis heute unbekannt. Es wird behauptet, dass Ouzo bereits in der Antike gebrannt wurde. Historisch belegen lässt sich das aber erst ab dem byzantinische Reich. Und während des osmanischen Reiches war Ouzo dann sowohl in der heutigen Türkei, als auch in der arabischen Welt weit verbreitet. Als der griechische Staat neu gegründet wurde, nahm die Herstellung von Ouzo in Griechenland zu. Seitdem gelten die Griechen als treue Ouzo-Trinker. Der Name Ouzo gilt seit 1989 als Produktbezeichnung mit geschützter Herkunft. Daher darf ein Schnaps namens „Ouzo“ ausschließlich in Griechenland hergestellt und von griechischen Unternehmen verkauft werden.
Einige namhafte Ouzo-Hersteller sind Barbagiannis, Giannatsis, Samaras, Christopoulos und Beis. Bekannte Ouzo-Markennamen sind Mini, Kefi, Beto, Ouzo 12 und Pentari. Hergestellt wird dieser Anisschnaps vor allem auf Lesbos, auf Chios, in Tyrnabos, in Serres und in Kalamata. Besonderes berühmt ist Ouzo aus Lesbos. Darüber werden ich aber in einem späteren Artikel hier im Blog berichten.
Wie wird Ouzo richtig serviert?
In Griechenland wird Ouzo in großen, schlanken Gläsern serviert. Meine Landsleute mischen ihn stets mit kaltem Wasser und Eiswürfeln. Durch das Wassser wird der Schnaps milchig. Man trinkt ihn hier stets in ganz kleinen Schlucken. Und niemals, ohne dabei etwas zu Essen.
Hier gibt es sogar Restaurants mit der Bezeichnung „Ouzeria“. In diesen Ouzerie können Sie ausschließlich Ouzo bestellen. Dazu bekommen Sie dann verschiedene Vorspeisen – sogenannte „Mezedes“ – serviert.
In Deutschland dagegen wird in nahezu allen griechischen Tavernen Ouzo pur und in kleinen Schnapsgläsern serviert. Es ist absolut üblich, diese kleinen Gläser als Gratis-Beigabe vor, während und nach dem Essen zu erhalten. Getrunken wird dabei strikt „auf Ex“.
Mittlerweile ist Ouzo aber auch als Zutat für Coctails und Longdrinks in Mode gekommen: Zum Beispiel kann man diesen Anis-Schnaps anstelle des Rums im Mojito verwenden. Sehr lecker ist aber auch ein Mix aus Ouzo und Orangenlimonade (oder -saft) auf Eis…
7 Gedanken zu “Was bitte ist „Ouzo“?”
Als „Ouzoneuling“ fand ich den Orangen-Ouzo-Longdrink superlecker. Ich freue mich schon auf meinen Urlaub im Oktober!
Hey Silke^^
ich würde dir den Ouzo vom Babatzim aus Chrysoupoli empfehlen.
Mein absoluter Favorit^^
Weitere bekannte Hersteller: Pilavas und Plomari!
Ethylalkohol landwirtschaftlichen Ursprungs, meist aus Getreide bzw. Zuckerrüben sowie ein Gemisch aus Wasser und eingelegten Kräutern, Gewürzen sowie Samen sind die Basis des Ouzo-Destillates. Destillate aus Traubentrester sind die bekannten Tsipouro, Tsikoudia oder auch kretischer Raki… Jamas!
Die Angaben zur Herstellung von Ouzo sind so leider nicht korrekt. Ouzo ist niemals ein Produkt aus Traubentrester.