Visanto – der süße Wein

Alle Griechenlandfreunde wissen die griechischen Weine zu genießen. Jedoch ist ein Wein mit einzigartigem natürlichem süßem Geschmack den meisten Besuchern Griechenland nicht bekannt. Der Wein mit dem Namen „Visanto“ ist ein lokales Produkt der kykladischen Insel Santorin. Die weißen Kirchenkuppel und die hängenden von den Vulkanfelsen weißen kleinen Häuser in malerischer Art sind oftmals weltweit auf den Touristikbildern illustriert. Santorin, die sogenannte Königin der Ägäis, ist weltweit ein berühmtes Urlaubsziel. Die ungewöhnliche Landschaft aus Vulkangestein mit den mit Weinbau bedeckten Feldern locken jährlich viele tausende Urlaubsgenießer aus der ganzen Welt an. Ein Glas des roten Visanto-WeinesUnter diesen sind viele, die während ihrer Reise den lokalen Wein in den zahlreichen Weingütern der Insel probieren. Dort kommt die erste große positive Überraschung, die Probe des roten Weins „Visanto“ mit dem natürlichen, starken süßen Geschmack.

Die Geschichte des heutigen Weins Visanto ist auf den antiken Wein mit der Bezeichnung von gesonntem Wein (auf Altgriechisch „liastoi oinoi“) zurückzuführen. Dies deutet das Produktionsverfahren dieses Weines an. Die Trauben bleiben nach der Weinlese am Anfang September 10 bis 15 Tage unter der warmen Sonne auf den Hausterrassen liegen, damit sie trocknen. Die verlängerte Trockenzeit der Trauben unter der Sonne hilft bei der Zunahme der süßen Naturstoffe. Der Zucker wird in den Trauben als eigene natürliche Substanz behalten. Die Wirkung der Sonne auf die Trauben beschleunigt die zunehmende Freigabe dieses süßen Naturstoffs. Zugleich verlieren die Trauben ihren Wassergehalt. Danach werden die getrockneten Trauben traditionsgemäß in Pressmaschinen aus Holz gebracht, wo die Trauben gepresst werden. Der Most von diesem Wein wird in Fässern aus wertvollem Holz gelagert. Dort bleibt er für mindestens zwei Jahre. Im Lauf der Zeit gewinnt der gegorene Wein reichlich an Aroma. Visanto kann neuesten Wissenstand der Weinexperten 50 Jahre alt werden. Sie meinen, daß Visanto bis zu 50 Jahre im Fass bleiben kann, ohne das besondere Aroma zu verlieren. Im Gegenteil: Zu dieser Zeit erricht er sein intensivstes Aroma.

Der Name des Weins stammt aus dem Italienischen. Er soll „Heiliger Wein“ (vom Italienischen Santo Vino) oder „Wein aus Santorini“ (aus dem Italienischen Vino de Santa Irini ) bedeuten. Die gültige Benennung ist auf die venezianische Besatzung der Insel im zwölften Jahrhundert zurückzuführen.

Visanto ist traditionsgemäß der Wein der orthodoxen kirchlichen Messe. Ab dem Jahr 1789 bis zur Oktoberrevolution exportierten die lokalen Weingüter große Menge an Visanto nach Russland. Als die Oktoberrevolution in Russland ausbrach, hörte der lokale Export von Visanto nach Russalnd auf. Dies bedeutete den Verlust eines großen Marktes für die Insel Santorin und beschädigte in jener Zeit die lokale Wirtschaft schwer. Aber mittlerweile sind auch auf Santorini moderne griechische Winzer aktiv…!

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