Schluss mit „Zigaretten aus Griechenland“

Unser Artikel über „Griechische Zigaretten“ hat mich zu einem kleinen Resumee verleitet: Seit meiner Jugend gehörte auch ich zum erlauchten Kreis der Raucher. Und zwar so richtig! So mit mindestens einem Päckchen am Tag… Mein absolute Lieblingsmarke war „Assos International“. Aber vor elf Jahren beschloss ich dann, mit dem Rauchen aufzuhören. Was war passiert?

Eine Schachtel mit Assos-ZigarettenGründe

Eigentlich nicht besonderes. Es gab keine typische Initialzündung, von wegen fehlendem Kleingeld, gesundheitliche Probleme oder abschreckende Erlebnisse im Freundes- oder Familienkreis. Und da ich erst kurz vorher aus Griechenland zurückgekehrt war, hatte ich sogar noch anderthalb Stangen meiner geliebten Assos im Schrank.

Ich trainierte aber damals schon sehr gern und aktiv Volleyball. Wir spielten zur Erwärmung oft Basketball. Dabei nervte es mich tierisch, dass mir nach spätestens 10 Minuten worwörtlich die Puste ausging. Es war echt deprimierend, dass viele meiner Mitspieler deutlich besser drauf waren!
Davon abgesehen, interessierte mich brennend zu erfahren, ob überhaupt – und wenn ja, wie sehr – mein Körper süchtig nach Zigaretten geworden war. Süchtig zu sein, ist ja nun erst recht mal so richtig doof!

Daher hörte ich also an einem Nachmittag spontan auf zu rauchen. Meine Frau belächelte mich und beglückwünschte mich diplomatisch zu meinem Entschluss. Und ich war so was von gespannt, was mit mir – was mit meinem Körper passiert…

Entzug

Meine Neugier über mein Suchtverhalten war recht schnell gestillt: Außer, dass mir sehr oft Gedanken, wie „Jetzt eine Rauchen, och wär´ das schön!“ durch den Kopf gingen, passierte eigentlich nichts. Kein Zittern, keine Schlafstörungen, keine Aggressionen.
Komisch! Sollte das schon alles gewesen sein?

Nach ca. einer Woche wichen die Neidgedanken dann neuen Gedanken, in denen ich darüber nachsann, wieviel es Spaß machen würde, wieder anzufangen. „Jetzt ´nen Kaffee und ´ne Kippe…“Aber ne, lieber nicht: Da war ja noch der Sport…!

Folgen

Hier hat mich das Ergebnis echt überrascht: Ich spiele auch heute noch Volleyball, trainiere zwei-, dreimal die Woche. Jetzt machen zuallerst immer irgendwann die Muskeln schlapp. Die Puste jedoch ist mir schon jahrelang nicht mehr ausgegangen.

Nebenbei ist mir aufgefallen, dass mein Geruchssinn wieder existent ist – wobei ich ihn davor nicht einmal vermisst hatte. Man muss sich das in etwa so vorstellen, als wenn man direkt aus dem Winter kommend, abrupt in den blühenden Frühling wechselt. Der Unterschied ist echt extrem!

Last- but not least, habe ich aus Kostengründen ebenfalls ordentlich Grund zur Freude: Mit 18,- Euro pro Stange (1,80 das 20er Päckchen) waren Assos damals um Welten günstiger, als auch nur die billigsten Kippen hier in Deutschland. In den letzten drei Jahren sind sie sprunghaft teurer geworden, liegen mittlerweile bei 2,80 Euro die Schachtel. Ich gehe also mal von einem Mittel von 2,20 Euro aus, rechne 11 Jahre lang mit einem Päckchen pro Tag:
2,20 x 365 x 11 = 8.833,- Euro

Dann hätte ich bisher knapp 9.000,- Euro fürs Rauchen ausgegeben?
Die Zahl muss ich jetzt erst mal bei einem ordentlichen Frappé sacken lassen…

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